Mittwoch, 26. November 2003
Letzte Schulwoche!!
mia, 00:35h
Die letzte Schulwoche hat angefangen und es ist einfach nur peinlich, wie viel ich schlafe. Gestern habe ich nicht einen einzigen Lehrer im Klassenzimmer gesehen, weil ich zu der Zeit als er reinkam immer schon schlief und eh ich aufwachte, war er schon zur Tür hinaus. Heute war es ein wenig besser, mit der Müdigkeit, aber geschlafen habe ich trotzdem wieder.
Mein Heimweh ist momentan ziemlich schlimm. Ich weiss, dass es viele Austauschschüler gibt, die mehr Heimweh haben, aber für mich, die NIE Heimweh hatte, ist es schon komisch, wenn ich nur ganz wenig habe.
Irgendwie ist diese Art seine Gefühle zu sehen ganz komisch. Und man kann verdammt nichts dagegen machen. Wenn man traurig guckt, fragen die Leute was los ist, wenn man es sagt, fragen sie am nächsten Tag, ob es besser ist.. und schwupp.. schon denkt man wieder an die Dinge, die man nicht denken will.
Meine Mama schreibt mir fast jeden Tag, wie sie mich doch vermisst, mein Papa lässt kaum was von sich hören und meine kleine, süsse Schwester.. "Hey meine Süsse, ich bins, die Dea.. ".. wie ein kleiner Engel und so freudig.. aber alle erzählen mir, wie grosse Sehnsucht sie doch hat.
Noch 3 Tage Schule .. und am Freitag noch die Prüfung und dann werde ich wahrscheinlich nach São Paulo fahren.
Ich hoffe es. Mein "Cousin" (Ich sehe ihn als diesen, weil er der Cousin meiner Gastschwester ist) wohnt dort. Aber wenn ich nicht bei Deborah, meiner Freundin, pennen kann, mag meine Gastmama nicht, dass ich dahin fahre, denn er wohnt in einem sehr gefährlichen Stadtteil. Aber ich will ihn unbedingt wieder sehen, mit ihm weggehen und Spass haben. Er arbeitet bei McDonalds und so kommt er mir auch vor.. wie der Clown, der die Kindergeburtstage veranstaltet...
Anna
Mein Heimweh ist momentan ziemlich schlimm. Ich weiss, dass es viele Austauschschüler gibt, die mehr Heimweh haben, aber für mich, die NIE Heimweh hatte, ist es schon komisch, wenn ich nur ganz wenig habe.
Irgendwie ist diese Art seine Gefühle zu sehen ganz komisch. Und man kann verdammt nichts dagegen machen. Wenn man traurig guckt, fragen die Leute was los ist, wenn man es sagt, fragen sie am nächsten Tag, ob es besser ist.. und schwupp.. schon denkt man wieder an die Dinge, die man nicht denken will.
Meine Mama schreibt mir fast jeden Tag, wie sie mich doch vermisst, mein Papa lässt kaum was von sich hören und meine kleine, süsse Schwester.. "Hey meine Süsse, ich bins, die Dea.. ".. wie ein kleiner Engel und so freudig.. aber alle erzählen mir, wie grosse Sehnsucht sie doch hat.
Noch 3 Tage Schule .. und am Freitag noch die Prüfung und dann werde ich wahrscheinlich nach São Paulo fahren.
Ich hoffe es. Mein "Cousin" (Ich sehe ihn als diesen, weil er der Cousin meiner Gastschwester ist) wohnt dort. Aber wenn ich nicht bei Deborah, meiner Freundin, pennen kann, mag meine Gastmama nicht, dass ich dahin fahre, denn er wohnt in einem sehr gefährlichen Stadtteil. Aber ich will ihn unbedingt wieder sehen, mit ihm weggehen und Spass haben. Er arbeitet bei McDonalds und so kommt er mir auch vor.. wie der Clown, der die Kindergeburtstage veranstaltet...
Anna
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Sonntag, 23. November 2003
*gähn*
mia, 08:13h
hum..
ich bin gerade aus "Balli" wieder gekommen, die Samstags-disko von Araçatuba.
Ich habe so gehofft, dass Fábio (ER) auch kommt. Aber es war irgendwie klar, dass ich ihn nicht treffen werde. Vielleicht war es auch ganz gut so.
Die Party war gut, gerade weil Janine und Jake (Austauschschüler aus den USA) und Anita (aus Polen) auch da waren. Wir haben noch einen ganz verrückten Brasilianer getroffen, der sein Auslandsjahr in den USA verbrachte und gemeinsam waren wir die wohl besoffensten und verrücktesten Leute in der ganzen Disko.
Ich habe ständig an IHN gedacht, jedes Lied hat mich erinnert.. aber alles in allem, hatte ich eine Menge Spass.
Als wir in "Balli" rein sind, war niemand da. Wirklich niemand war zu sehen. Nur die Barleute und die Putzfrau von der Toilette. Also haben wir noch bis 12. 30 Uhr gewartet und dann wurde es schon etwas voller. Es waren nicht viele Leute, aber die Musik war doch etwas anders, als gewöhnlich und ich habe mich noch nie so schamlos ausgelassen.
Jetzt bin ich müde und gehe ins Bett!!
Also..bis bald mal!!
Anna
ich bin gerade aus "Balli" wieder gekommen, die Samstags-disko von Araçatuba.
Ich habe so gehofft, dass Fábio (ER) auch kommt. Aber es war irgendwie klar, dass ich ihn nicht treffen werde. Vielleicht war es auch ganz gut so.
Die Party war gut, gerade weil Janine und Jake (Austauschschüler aus den USA) und Anita (aus Polen) auch da waren. Wir haben noch einen ganz verrückten Brasilianer getroffen, der sein Auslandsjahr in den USA verbrachte und gemeinsam waren wir die wohl besoffensten und verrücktesten Leute in der ganzen Disko.
Ich habe ständig an IHN gedacht, jedes Lied hat mich erinnert.. aber alles in allem, hatte ich eine Menge Spass.
Als wir in "Balli" rein sind, war niemand da. Wirklich niemand war zu sehen. Nur die Barleute und die Putzfrau von der Toilette. Also haben wir noch bis 12. 30 Uhr gewartet und dann wurde es schon etwas voller. Es waren nicht viele Leute, aber die Musik war doch etwas anders, als gewöhnlich und ich habe mich noch nie so schamlos ausgelassen.
Jetzt bin ich müde und gehe ins Bett!!
Also..bis bald mal!!
Anna
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Samstag, 22. November 2003
Der wohl langweiligste Tag
mia, 05:58h
pux.. noch nie war ein Tag hier in Brasilien so langweilig wie dieser.
Ich bin um 6Uhr morgens aufgestanden und habe den ganzen Tag so ziemlich gar nichts gemacht.
Wie jeden morgen zwängte ich mich widerwillig in dieses hässliche Schul-t-shirt, machte mich frisch und schob mir etwas zu essen zwischen die Kiemen. In der Schule angekommen, suchte ich mir den besten Platz zum schlafen und dahlte ein wenig. Heute habe ich ausnahmsweise einmal nicht geschlafen. Ich schrieb ein paar Arbeitsmaterialien meiner Klassenkameraden ab und versuchte irgendetwas zu verstehen.
Nächsten Freitag ist Klassenarbeitstermin- Englisch und Physik. Ich habe nicht ein einziges Buch in der Schule und war ich sowieso meistens am schlafen. Keine Ahnung, wie ich das schaffen soll.
Da ich das Jahr sowieso wiederholen muss, brauche ich keine Prüfungen zu schreiben. Aber jetzt soll ich es eben doch einmal ausprobieren. Obwohl ich erst seit kurzem hier bin und vorher noch kein portugiesisch gelernt habe. Naja, irgendwie bekomme ich das schon hin.
Ich kam nach Hause und wollte lernen, aber irgendwie hat das nicht geklappt- lernen, dass kenne ich schon gar nicht mehr.
In Deutschland habe ich ja nicht gerade effektiv gelernt, immer nur gedahlt und mich kaum auf das konzentriert was ich mache. Aber ich sass den ganzen Tag in der Schule und so habe ich wenigstens ein bisschen gedacht und gelernt.
Hier geht der Unterricht bis 12.20 Uhr und danach habe ich keine weitern Pflichten mehr für den Tag.
Eine Zeit lang bin ich in den Judoverein gegangen, aber dort sind kaum noch Leute, es ist viel zu heiss für Leistungssport.
Manchmal am Nachmittag mache ich den Aufwasch in meiner Gastfamilie, gehe in die Kirche, versuche mich an den Hausaufgaben, backe Kuche oder gehe mit Freunden weg... versuche Zeitung zu lesen (-was ziemlich aufwendig ist, mit Wörterbucht!) .. oder gehe shoppen.
In Deutschland war der ganze Tag ausgeplant, ich hatte also nie Zeit zu so etwas.
Ich warte auf eine eMail meiner Eltern aus Deutschland, sie haben schon seit einer Woche nicht geschrieben. Aber irgendwie ist es auch gar nicht so schlimm, dass sie nicht schreiben. Sie würden eh nur schreiben, dass sie mich vermissen oder eben das ganze Gegenteil, wie enttäuscht sie doch sind, dass ich mein Auslandsjahr eher als eine Art "Ferien" sehe.
Ich habe kaum Heimweh- oder besser gesagt: Ich hatte kaum Heimweh- bis jetzt. Aber so langsam geht es los. Die Weihnachtszeit. überall in den Geschäften sind Plastiktannenbäume mit Kunstschnee besprüht, Weihnachtskarten mit Bildern von Schnee.. usw.
Allerdings gehe ich nicht in auf den Markt um einen Glühwein zu trinken, nein, ich gehe in die Eisdiele. Irgendwie passt das nicht so zusammen. ich komme mir nicht vor, wie November. Es scheint mir eher wie Juli.
Es ist Freitagabend und normalerweise bin ich jeden Freitag in der Disko. Von 11- 5 Uhr ist tanzen angesagt. Aber heute habe ich irgendwie keine Lust. Vielleicht liegt es daran, dass mein Herz gebrochen ist.
Ich habe zum ersten mal in meinem Leben einen Menschen gefunden, den ich wirklich liebte. Aber hier in Brasilien ist es normal, dass man nur einige Wochen mit dieser Person zusammen hängt, ein bisschen rumknutscht, bis einer der beiden nicht mehr will. Zu einer Beziehung kommt es nur selten. Und selbst wenn man das ganze "Beziehung" nennt, naht das Ende furchtbar schnell und ohne Probleme geht man getrennte Wege.
9 Wochen ist es her, dass ich IHN das erste Mal sah. Man könnte von Liebe auf den ersten Blick sprechen.
Es passierte eine ganze Menge "Gefühlsscheiss", wie ich es nenne. Ein ewiges Hin und Her, wegen Kommunikationsproblemen, Mentalitätsunterschieden und dem Verstand in seinem Kopf- "Du musst nach Deutschland zurück!!"
Gestern habe ich endgültig "bye bye" gesagt. Ich habe die Liebe meines Lebens gehen lassen. Er zeigte mir, dass er mich mag.. mal mehr mal weniger.. doch als es wieder mal so viel weniger war und er so kalt war, habe ich mich "einfach" dagegen entschieden. Ich weiss, dass er sich gegen uns entschieden hat. Er will mich nicht. Aber er sagte es mir nie. Es ist nur in seinem Kopf und ich merke es ihm an. Ich werde nicht warten, dass es wieder besser wird, zwischen uns. Ich weiss, dass es wieder besser werden könnte, aber noch einmal der ganze Ärger, noch einmal die Angst ihn zu verlieren, obwohl ich eh schon weiss, dass er mich wieder sitzen lässt...
Es wirkt, als würde ich mir diese Dinge nur einreden, aber selber gar nicht davon überzeugt sein. Ich glaube, ich will stark sein, aber ich weiss ganz genau, dass ich es nicht bin. Ich warte, dass er anruft, dass er mir schreibt, dass er vorbei kommt.
Es ist ausichtslos. Ich habe ihm klargemacht, dass es nicht möglich ist, nur zusammen zu sein, wenn man gerade niemanden anderes hat. Das ist ekelig für mich.
Ich fühl mich so allein... so traurig. Deanimiert.. (oder wie man sagt).. ohne Mut und Lust, irgendetwas zu tun. Mir fehlt die starke Schulter, an die ich mich lehnen kann. Meine Mama, die mich hoffnungsvoll anlächeln würde: "Mensch Kind, ich mag nicht, dass du traurig bist, aber ich glaube, du hast dich da in etwas verannt." .. Ich würde mich am liebsten ins Bett legen und den ganzen Tag heulen, aber sie wird nicht auf der Bettkante sitzen und mir zart über den Kopf streicheln, obwohl ich gerade dabei wäre, dass Kissen zu zerrupfen. Sie würde mir nicht gut zurreden: "Hey, wisch dir die Tränen ab. Du bist eine "Frau".. du bist viel zu stolz um ihm hinterherzulaufen." .. Aber ich bin allein, mache alle meine Fehler allein hier- und lief ihm doch hinterher.
Ich weiss nicht, was ich machen soll. Am liebsten würde ich mich besaufen, aber ich glaube selbst das würde bei mir nichts ändern. Ich hätte nur noch mehr Kopfschmerzen und wankende Knie.
Irgendwie muss ich es schaffen.. ich weine ein paar Tränen, die keiner sehen kann.. knebel meinen Teddy und stecke meinen Kopf unter das Kopfkissen.. ich werde keinen angucken.. und irgendwann hat die Zeit des Trübsinns ihr Ende.. dann gehe ich aus.. und fange an, einfach glücklich zu leben. ALLEIN!
Anna
Ich bin um 6Uhr morgens aufgestanden und habe den ganzen Tag so ziemlich gar nichts gemacht.
Wie jeden morgen zwängte ich mich widerwillig in dieses hässliche Schul-t-shirt, machte mich frisch und schob mir etwas zu essen zwischen die Kiemen. In der Schule angekommen, suchte ich mir den besten Platz zum schlafen und dahlte ein wenig. Heute habe ich ausnahmsweise einmal nicht geschlafen. Ich schrieb ein paar Arbeitsmaterialien meiner Klassenkameraden ab und versuchte irgendetwas zu verstehen.
Nächsten Freitag ist Klassenarbeitstermin- Englisch und Physik. Ich habe nicht ein einziges Buch in der Schule und war ich sowieso meistens am schlafen. Keine Ahnung, wie ich das schaffen soll.
Da ich das Jahr sowieso wiederholen muss, brauche ich keine Prüfungen zu schreiben. Aber jetzt soll ich es eben doch einmal ausprobieren. Obwohl ich erst seit kurzem hier bin und vorher noch kein portugiesisch gelernt habe. Naja, irgendwie bekomme ich das schon hin.
Ich kam nach Hause und wollte lernen, aber irgendwie hat das nicht geklappt- lernen, dass kenne ich schon gar nicht mehr.
In Deutschland habe ich ja nicht gerade effektiv gelernt, immer nur gedahlt und mich kaum auf das konzentriert was ich mache. Aber ich sass den ganzen Tag in der Schule und so habe ich wenigstens ein bisschen gedacht und gelernt.
Hier geht der Unterricht bis 12.20 Uhr und danach habe ich keine weitern Pflichten mehr für den Tag.
Eine Zeit lang bin ich in den Judoverein gegangen, aber dort sind kaum noch Leute, es ist viel zu heiss für Leistungssport.
Manchmal am Nachmittag mache ich den Aufwasch in meiner Gastfamilie, gehe in die Kirche, versuche mich an den Hausaufgaben, backe Kuche oder gehe mit Freunden weg... versuche Zeitung zu lesen (-was ziemlich aufwendig ist, mit Wörterbucht!) .. oder gehe shoppen.
In Deutschland war der ganze Tag ausgeplant, ich hatte also nie Zeit zu so etwas.
Ich warte auf eine eMail meiner Eltern aus Deutschland, sie haben schon seit einer Woche nicht geschrieben. Aber irgendwie ist es auch gar nicht so schlimm, dass sie nicht schreiben. Sie würden eh nur schreiben, dass sie mich vermissen oder eben das ganze Gegenteil, wie enttäuscht sie doch sind, dass ich mein Auslandsjahr eher als eine Art "Ferien" sehe.
Ich habe kaum Heimweh- oder besser gesagt: Ich hatte kaum Heimweh- bis jetzt. Aber so langsam geht es los. Die Weihnachtszeit. überall in den Geschäften sind Plastiktannenbäume mit Kunstschnee besprüht, Weihnachtskarten mit Bildern von Schnee.. usw.
Allerdings gehe ich nicht in auf den Markt um einen Glühwein zu trinken, nein, ich gehe in die Eisdiele. Irgendwie passt das nicht so zusammen. ich komme mir nicht vor, wie November. Es scheint mir eher wie Juli.
Es ist Freitagabend und normalerweise bin ich jeden Freitag in der Disko. Von 11- 5 Uhr ist tanzen angesagt. Aber heute habe ich irgendwie keine Lust. Vielleicht liegt es daran, dass mein Herz gebrochen ist.
Ich habe zum ersten mal in meinem Leben einen Menschen gefunden, den ich wirklich liebte. Aber hier in Brasilien ist es normal, dass man nur einige Wochen mit dieser Person zusammen hängt, ein bisschen rumknutscht, bis einer der beiden nicht mehr will. Zu einer Beziehung kommt es nur selten. Und selbst wenn man das ganze "Beziehung" nennt, naht das Ende furchtbar schnell und ohne Probleme geht man getrennte Wege.
9 Wochen ist es her, dass ich IHN das erste Mal sah. Man könnte von Liebe auf den ersten Blick sprechen.
Es passierte eine ganze Menge "Gefühlsscheiss", wie ich es nenne. Ein ewiges Hin und Her, wegen Kommunikationsproblemen, Mentalitätsunterschieden und dem Verstand in seinem Kopf- "Du musst nach Deutschland zurück!!"
Gestern habe ich endgültig "bye bye" gesagt. Ich habe die Liebe meines Lebens gehen lassen. Er zeigte mir, dass er mich mag.. mal mehr mal weniger.. doch als es wieder mal so viel weniger war und er so kalt war, habe ich mich "einfach" dagegen entschieden. Ich weiss, dass er sich gegen uns entschieden hat. Er will mich nicht. Aber er sagte es mir nie. Es ist nur in seinem Kopf und ich merke es ihm an. Ich werde nicht warten, dass es wieder besser wird, zwischen uns. Ich weiss, dass es wieder besser werden könnte, aber noch einmal der ganze Ärger, noch einmal die Angst ihn zu verlieren, obwohl ich eh schon weiss, dass er mich wieder sitzen lässt...
Es wirkt, als würde ich mir diese Dinge nur einreden, aber selber gar nicht davon überzeugt sein. Ich glaube, ich will stark sein, aber ich weiss ganz genau, dass ich es nicht bin. Ich warte, dass er anruft, dass er mir schreibt, dass er vorbei kommt.
Es ist ausichtslos. Ich habe ihm klargemacht, dass es nicht möglich ist, nur zusammen zu sein, wenn man gerade niemanden anderes hat. Das ist ekelig für mich.
Ich fühl mich so allein... so traurig. Deanimiert.. (oder wie man sagt).. ohne Mut und Lust, irgendetwas zu tun. Mir fehlt die starke Schulter, an die ich mich lehnen kann. Meine Mama, die mich hoffnungsvoll anlächeln würde: "Mensch Kind, ich mag nicht, dass du traurig bist, aber ich glaube, du hast dich da in etwas verannt." .. Ich würde mich am liebsten ins Bett legen und den ganzen Tag heulen, aber sie wird nicht auf der Bettkante sitzen und mir zart über den Kopf streicheln, obwohl ich gerade dabei wäre, dass Kissen zu zerrupfen. Sie würde mir nicht gut zurreden: "Hey, wisch dir die Tränen ab. Du bist eine "Frau".. du bist viel zu stolz um ihm hinterherzulaufen." .. Aber ich bin allein, mache alle meine Fehler allein hier- und lief ihm doch hinterher.
Ich weiss nicht, was ich machen soll. Am liebsten würde ich mich besaufen, aber ich glaube selbst das würde bei mir nichts ändern. Ich hätte nur noch mehr Kopfschmerzen und wankende Knie.
Irgendwie muss ich es schaffen.. ich weine ein paar Tränen, die keiner sehen kann.. knebel meinen Teddy und stecke meinen Kopf unter das Kopfkissen.. ich werde keinen angucken.. und irgendwann hat die Zeit des Trübsinns ihr Ende.. dann gehe ich aus.. und fange an, einfach glücklich zu leben. ALLEIN!
Anna
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